Mit Datenaggregation und Sensorfusion
PD Stefan Bosse
Universität Bremen - FB Mathematik und Informatik
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) -
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - SHM: Materialintegrierte Dehnungssensoren
FBGs können in Materialien eingebettet werden (Verbindung)
Es tritt eine Gitterkon.- und Wellenlängenänderung im reflektierten Spektrum aufgrund einer mechanischen Dehnung der Faser auf
Beispiel für einen Sensor der kein eletrisches Signal direkt liefert
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - SHM: Materialintegrierte Dehnungssensoren
E Schema eines Faser-Bragg-Gitter- und Funktionsprinzips. a) Intensitätsspektrum einer in die Faser eingebrachten Breitbandquelle. b) Spektren werden von drei Faser-Bragg-Gittern reflektiert. c) Transmissionsspektrum nach Passieren der drei Bragg-Gitter
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - SHM: Materialintegrierte Dehnungssensoren
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - SHM: Materialintegrierte Dehnungssensoren
E Multiplexing und Multifrequenzfasern
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - SHM: Materialintegrierte Dehnungssensoren
δλλ0=kεΔε+kTΔT
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - SHM: Materialintegrierte Dehnungssensoren
E Beispiel einer Wellenlängenverschiebung durch Dehnung
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoresistivität
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoresistivität
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoresistivität
Widerstandsänderung dominiert durch Geometrieänderung.
gute Linearität in einem weiten Temperaturbereich (-50 ... 200°C, Pt-DMS bis ca. 1000°C)
relativ große Dehnungen (ca. 0,5 %) zulässig
geringe Empfindlichkeit (k-Faktoren: Konstantan 2.05, Ni80Cr20 2.2, Pt92W8 4.0, Pt 6.0)
S-T-C: Self-temperature-compensated, d. h. Auswahl des DMS-Materials für einen best. Werkstoff des Messobjektes zur Kompensation unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten durch Temperaturabhängigkeit von ρ
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoresistivität
Widerstandsänderung dominiert durch Änderung des spezifischen Widerstandes ρ: Änderung der Besetzungswahrscheinlichkeit/dichte von Valenz- und Leitungsbändern und der Ladungsträgerbeweglichkeit durch mechanische Spannung,
zusätzliche Abhängigkeit der Änderung von ρ von der kristallographischen Orientierung (u. a. bei Si).
höhere Temperaturempfindlichkeit als bei vielen Metall-DMS
relativ geringe Dehnungen (ca. 0,1 %) zulässig
hohe Empfindlichkeit (k-Faktoren: Si B-dot./p 80...190, Si P-dot./n -25...-100)
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoelektrizität
Der Begriff Piezoelektrizität beschreibt die Ausbildung eines elektrischen Feldes in einem Material durch mechanische Belastung. Der Effekt ist umkehrbar, d.h. aus einem äußeren elektrischen Feld folgt eine mechanische Dehnung des Materials. Basis ist der Aufbau des Materials aus Ionen oder polaren Molekülen und die Kristallstruktur, die nicht zentrosymmetrisch sein darf.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoelektrizität
Klassisches Materialbeispiel ist Bariumtitanat BaTiO3. In der Elementarzelle kann das Ti4+-Ion eine von 6 verschiedenen Positionen minimaler Energie annehmen, die alle nicht zentrisch sind und damit zu einem Dipol-Charakter der Elementarzelle führen.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoelektrizität
Oberhalb der Curie-Temperatur sind die Dipolmomente der einzelnen Elementarzellen zufällig verteilt.
Unterhalb der Curie-Temperatur (BaTiO3 ca. 380 K) treten die Dipole in Wechselwirkung, richten sich aneinander aus und nehmen dabei bevorzugte Orientierungen ein:
Wird das Material einem äußeren elektrischen Feld ausgesetzt, wachsen die Domänen, deren Dipole parallel zum Feld ausgerichtet sind, auf Kosten der anderen: Das Material wird polarisiert.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoelektrizität
Wird ein derart polarisiertes piezoelektrisches Material einer mechanischen Belastung ausgesetzt, verändert sich die azentrische Lage der Ionen in den Elementarzellen
Dies führt zu einem messbaren elektrischen Spannungsausschlag, dessen Höhe von der der mechanischen Belastung abhängt.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Ferroika
Ferroika sind Materialien, die unterhalb der sog. Curie-Temperatur spontane Ordnungszustände mit langer Reichweite zeigen (Ausbildung einer Domänenstruktur).
Die Bereichsgrenzen/Domänenwände sind dabei durch äußere Einflüsse veränderbar.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoelektrizität vs. Ferroelektrizität
Piezoelektrizität benennt die Verknüpfung zwischen elektrischem Feld und mechanischer Dehnung. Besondere Piezoelektrika sind Pyroelektrika, die bei Temperaturänderung Ladungstrennung zeigen.
Technisch für Aktor-/Sensoranwendungen interessante Piezoelektrika sind gewöhnlich Ferroelektrika, eine Untergruppe der Pyroelektrika, die als einzige die parallele Ausrichtung der Domänen mittels eines elektrischen Feldes erlaubt.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Piezoelektrizität vs. Ferroelektrizität
Lehmhus, 2018
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
Grundsätzlich ist der Zustand eines Kristalls in Bezug auf seine thermischen, elastischen und elektrischen Eigenschaften durch die Angabe je einer (entsprechenden) Zustandsgröße bestimmt [F]:
Die thermische Zustandsgröße ist ein Skalar, die
elektrische Größe ein Vektor [3 Vektorkoordinaten], die
elastische Größe ein symmetrischer Tensor zweiter Stufe (6 Tensorkoordinaten, d.h. 10 unabhängige Vari- ablen zur vollst. Beschreibung).
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
Nye, 1985; Sutter, 2005 Heckmann-Diagramm
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
Heckmann-Diagramm: Beispiele für Haupteffekte, linearisierte Form.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
Heckmann-Diagramm: Piezoelektrischer Effekt.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
Heckmann-Diagramm: Erweiterung um magnetische Effekte.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
Uchino, Giniewicz, 2003 Die Darstellung entspricht dem Heckmann-Diagramm erweitert um magnetische/optische Effekte, aber ohne Transportphänomene. Diagonale analog Haupteffekten im Heckmann-Diagramm
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Wandler- und verknüpfte Effekte
Heckmann-Diagramm: Analoge Darstellung für Transportphänomene.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Thermoelektrizität
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Thermoelektrizität
Leipner, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Vergleich metallischer und halbleitender Thermoelektrizität
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Thermoelektrizität
U=∫T2T1SdT,ZT=S2σλT
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Material- vs. Struktureffekte
Reißdrähte sind die einfachste Form einer Schadenssensorik im Bereich Strukturüberwachung:
Damit wird die elektrische Verbindung getrennt, der Sensor liefert mithin eine binäre Information, je nach Auslegung z.B. hinsichtlich Überschreitung einer Belastungsgrenze.
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Material- vs. Struktureffekte
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Material- vs. Struktureffekte
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Material- vs. Struktureffekte
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Material- vs. Struktureffekte
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Material- vs. Struktureffekte
Zwaag et al., 2010
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
Prinzip: Nutzung einer Beeinflussung des Lichts
Voraussetzung: Kontrolle über den Weg des Lichts.
Phäomene u. a.:
Wikipedia
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
Wikipedia
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
Häugigster mechano-optischer Sensor ist der Lichtwellenleiter (Glasfaser)
Ein Lichtwellenleiters besteht aus unterschiedlichen Bereichen:
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
E Schematischer Aufbau eines Lichtwellenleiters mit Mantel und Kern
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
E Faseroptischer Näherungssensor
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
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PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
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PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Optische Sensoren
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G2 - Sensoren (Teil 2) - Zusammenfassung
Sensoren müssen hinsichtlich Material- und Struktureffekten unterschieden werden
Es gibt eine Vielzahl verschiedener Sensortechnologien und Messverfahren die materialintegrierbar sind
Das Heckmann Diagramm bietet die Darstellung linearer Beziehungen (über Materialkonstanten) zwischen
Wichtige phy. Effekte sind: