Mit Datenaggregation und Sensorfusion
PD Stefan Bosse
Universität Bremen - FB Mathematik und Informatik
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G1 - Sensoren (Teil 1) -
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G1 - Sensoren (Teil 1) - Definition Sensor
Was ist ein Sensor? [D]
Ein Sensor ist eine Einheit, die ein Signal oder einen Stimulus empfängt und darauf reagiert.
Ein physikalischer Sensor ist eine Einheit, die ein Signal oder einen Stimulus empfängt und darauf mit einem elektrischen Signal reagiert.
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Der Sensor besteht aus zwei Teilen: (1) Füllstandanzeige (2) Menschliches Auge, das ein Signal an das Gehirn sendet.
D
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Elemente, die eine im Allgemeinen nichtelektrische Messgröße in ein elektrisches Ausgangssignal umwandeln, heißen Sensoren. Dabei kann eine aktive nachgeschaltete analoge und digitale Sensorsignalverabeitung erfolgen.
Weinrich, Grundlagen und Messprinzipien der Sensorik, Universität Hamburg
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Welcher Sensor liefert direkt ein Spannungssignal (aktiver Sensor)?
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Der Sensor als "Black Box": Fasst man den Sensor als "Black Box" auf, kann er unabhängig von Prinzip und Aufbau u. a. über folgende Merkmale beschrieben werden:
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Einteilung nach
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Ein System kann verschiedene Sensortypen beinhalten:
Teilweise ist der Übergang fliessend. Liefert der Beschleunigungssensor eines Smartphone eine intrinische oder extrinische Wahrnehmung?
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Weiterhin Unterteilung in:
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Die Differenzierung nach aktiven und passiven Sensoren kann nach dem Energiebedarf der Sensoren erfolgen:
Passive Sensoren modulieren ein Signal unter dem Einfluss der Messgröße und benötigen daher Hilfsenergie.
Aktive Sensoren erzeugen aufgrund des Messprinzips direkt ein elektrisches Signal.
Aktive Sensoren können häufig in Umkehrung des Messeffektes auch als Aktoren genutzt werden. Sie liefern dafür häufig lediglich bei einer Änderung der Messgröße ein Signal (Ausnahme u. a. Thermoelem.).
Teilweise wird die Perspektive auch umgekehrt - Sensorelemente, die keine Energiezufuhr benötigen, werden dann als "passiv" bezeichnet.
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Neben der Sensorerfassung kann auch das Messverfahren mit dem Sensor unterteilt werden:
Beipiele:
Aktiver Sensor | Passiver Sensor | |
---|---|---|
Aktives Messverfahren | Piezoelektrisch, Anregung von Wellen | Kapazitiv, Anregung von Wellen |
Passives Messverfahren | Piezoelektrisch, Körperschall | Kapazitiv, Körperschall |
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D
Aktive, passive, intrinsisische, und extrinsische Sensoren in einem Messsystem
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mit
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Für nicht-lineare Transferfunktionen ist die Sensitivität für jeden Eingangswert si wie folgt definiert:
b=dS(si)ds
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U=G(T4b−T4s)
mit
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b=dUdTb=4GT3b
R(D,T)≈R0+k(T)ϵ+mT≈R0(T)+k(T)ϵ
mit:
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D
Abweichung der realen Transferfunktion von der idealisierten Modellfunktion innerhalb von Ober- und Untergrenzen
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Kalibration ist eine Korrektur der Transferfunktion (Anpassung der Parametrisierung)
Kalibration soll die reale Transferfunktion der idealen Transferfunktion anpassen
Vergleich der realen und kalibrierten Transferfunktion eines Sensors
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Hysteresverhalten der Sensortransferfunktion
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Sättigung der Transferfunktion
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→ Zeitliches Verhalten
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minimal und maximal zulässige Umgebungstemperatur
minimal und maximal zulässige Luftfeuchtigkeit
Kurz- und Langzeitstabilität (Drift) (Hilfe bei Langzeitdrift: Pre-aging erhöht Stabilität)
statische und dynamische Änderungen von elektromagnetischen Feldern, Gravitationskräften, Vibrationen, Strahlung , etc.
Selbsterwärmung z.B. durch Stromfluss
Mechanischer Stress im Material durch Integration!
Energieversorgung
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G1 - Sensoren (Teil 1) - Sensoren in mobilen Geräten
Mobile Geräte stellen häufig low-cost Sensorik zur Verfügung mit der sich Sensornetzwerke (Umgebung und Umwelt) aufbauen lassen
Mögliche Messaufgaben:
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G1 - Sensoren (Teil 1) - Sensoren in mobilen Geräten
Sensor | Art | Technologie | Messgröße | Messbereich | Einheit | Genauigkeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Temperatur 1 | Intrinsisch | Halbleiter PN | Gerätetemperatur (CPU/Gehäuse) | 0-150°C | °C | ±3°C |
Temperatur 2 | Extrinsisch | Halbleiter PN | Lufttemperatur | -20-100°C | °C | ±1°C |
Beschleunigung | Extrinsisch | MEMS | Dreiachsige Beschleunigung | 0-40m/s2 | m/s2 | 1m/s2 |
Lage | Extrinisch | MEMS | Dreiachsige Lage (Winkel) | -180..180 ° | ° / Grad | ± 10 ° |
Position | Extrinisch | Radio, Synch. Uhren und TOF | Geometrische Raumposition, Winkel | -180..180°, -90..90° | ° | 1m |
Licht 1 | Extrinsisch | Halbleiter PN | Lichtintensität Umgebung | 1-1000 Lux | Lux | 10 (rand.) 100 (syst.) Lux |
Mikrofon | Extrinisch | Kondensator/Piezo | Umgebungsschallamplitude (zeitaufgelöst) | 0-60 dB | arb. units | 1dB random, 10dB system. |
Gerätekennung | In- und Extrinisch | IP | MAC/IMEI, Öffentliche IP | - | Nummer | ± 500km Geoposition (IP), ID weltweit eindeutig |
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G1 - Sensoren (Teil 1) - Experimente
PD Stefan Bosse - DSN - Modul G1 - Sensoren (Teil 1) - Zusammenfassung