Physikalische Var. X | Signalvariable S |
Kraft (Dehnung) | Widerstand |
Länge | Strom |
Temperatur | Spannung |
Druck | Kapazität |
Analoge (physikalische) Signale: Analoge Signale sind zeit- und wertkontinuierlich, d.h. man findet in einem beliebig kleinen Intervall [a,b] immer eine Zahl c für die gilt: a < c < b. Ein analoges Signal besitzt aufgrund physikalischer Vorgänge die Eigenschaft keinen exakten und zeitlich konstanten Wert zu besitzten, sondern setzt sich zusam- men aus einer Überlagerung mit einem stochastischen Rauschsignal.
Die Messgrößen können statisch (zeitlich konstant) oder dynamisch (zeitlich veränderlich) sein. Die Wandlung dieser Messgrößen ergeben dann entsprechend Gleich- und Wechselsignale.
Auch eine prinzipiell zeitlich unveränderliche Messgröße (bezogen auf die Messung in einem vorgegeben Zeitinterval τ) erzeugt kein konstantes Signal. Ursache: Rauschen
Wiederholt man daher eine Messung N-mal unter gleichen Bedingungen, so wird man eine Reihe von verschiedenen Messwerten {s1,s2,…,sn} erhalten.
Es gibt systematische und zufällige Fehler bei der Messung, die sich überlagern.
Systematische Fehler verfälschen die Kalibrierungsfunktion (z. B. bei Geraden den Offset und Steigung). Sind sie bekannt, können sie kompensiert (rausgerechnet) werden.
Systematische Fehler können aber auch während der Signalverarbeitung entstehen, so z. B. Offsetspannungen und zeitlicher Drift von Parametern (Verstärkungsfaktor).
Eine Vergrößerung der Anzahl N der Messungen (unter gleichen Bedingungen!) führt zu einer Verbesserung des Mittelwertes (Grenzfall N → ∞), nicht aber zu einer wesentlichen Verkleinerung der Standardabweichung σ, da die Genauigkeit nicht steigt!
Σ ∈ [-σ,+σ] mit 68.3%,
Σ ∈ [-2σ,+2σ] mit 95.4%,
Σ ∈ [-3σ,+3σ] mit 99.73%
Sensor Fusion: viele Sensoren helfen viel?
Die Genauigkeit einer Messung bzw. das Vertrauen in einen Messwert lässt sich durch Zusammenschluss und Korrelation mehrerer verschiedener Sensoren R1,R2, … und Sensorsignale erhöhen sr1,sr2,.. ⇒ Sensordatenfusion
So kann z.B. gleichzeitig die Dehnung mit einem Dehnungssensor (Wandlung in elektrische Widerstandsänderung) und die Temperatur mit einem Temperaturssensor gemessen werden, um auch systematischer Fehler durch Temperaturdrift der Übertragungsfunktion kompensieren zu können.
Durch die Spannungsversorgung und ein Stromfluss I=U/R erwärmt sich ein Dehnungsmessstreifen gegenüber dem Messkörper. Je nach Wärmeleitfähigkeit des Messkörpers wird die Wärmeleistung mehr oder weniger an den Messkörper abgegeben. Bei schlecht wärmeleitenden Messkörpern kann es somit zu einem Temperaturunterschied zwischen Messkörper und Dehnungsmessstreifen kommen.
Mehrere Sensoren messen parallel die gleiche Messgröße (Eigenschaft), z. B. mehrere Temperatursensoren messen die Temperatur eines Körpers
Mehrere Sensoren messen verschiedene aber korrelierte Messgrößen, z. B. gleichzeitige Messung von Temperatur, Druck und Feuchtigkeit.
Mehrere Sensoren messen die gleiche Meßgröße aber in verschiedenen Messbereichen, z. B. mehrer Temperatursensoren messen am gleichen Ort verschiedene Temperaturbereiche.
Aktuelle Messungen von Signalen von Sensoren werden zeitlich mit historischen Informationen korreliert, z. B. von einer früheren Kalibration.
Die Sensoren sind unabhängig voneinander und vervollständigen Informationen
Jeder Sensor liefert unabhängig eine Messung der gleichen Messgröße
Sensoren liefern zusammen Informationen die einzelnen nicht verfügbar wären