Elektrische Größen lassen sich meist nicht direkt messen - Wandlung in eine Spannung oder einen Strom erforderlich
Messung elektrischer Größen
Messtechnik wird häufig Spannungen und Ströme an verschiedenen Punkten in der Signalverarbeitung erfassen
Messung elektrischer Größen
Wechselspannungen und Wechselströme müssen zeitaufgelöst gemessen werden → Oszilloskop
Operationsverstärker
Basis vieler Signalaufbereitungs- und Messmodule ist der Operationsverstärker
Der Operationsverstärker ist ein linearer Differenzverstärker mit sehr großer Leerlaufverstärkung (ohne weitere Beschaltung) V0 ≈ 1000-100000
Der Operationsverstärker besitzt zwei Eingänge und einen Ausgang:
(+) Nicht invertierender Eingang, Spannung Up
(-) Invertierender Eingang, Spannung Un
Operationsverstärker
Die Ausgangsspannung Ua ist die Differenz Ud der beiden Eingangsspannungen Up
und Un (relativ zum Bezugspotential) multipliziert mit der Verstärkung V0:
Die Ausgangsspannung Ua kann Werte im Bereich [-εUb,+εUb] annehmen; dabei liegt der Wert ε i.A. im Bereich [0.7,0.99] und ist durch die interne Schaltung des OPs vorgegeben (Werte ε > 0.95: sog. Rail-to-Rail Verstärker).
Es gibt eine Eingangsoffsetspannung U0, die zu einer Verschiebung der Kennlinie des OPs führt. Es gilt: Ua=0 wenn Ud=U0.
Operationsverstärker
Ursache für Offsetspannung, Sättigung und Nichtlineratität der Kennlinie liegen in der internen Transistorschaltung begründet (Transistor ist ein nicht-lineares Übertragungselement)
Operationsverstärker
Operationsverstärker
Rückkopplung
Rückkopplung: Das Ausgangssignal einer Schaltung wird auf den Eingang zurückgeführt. Man unterscheidet:
Gegenkopplung: Ein Teil des Ausgangssignals wird vom Eingangssignal subtrahiert
Mitkopplung: Ein Teil des Ausgangssignals wird zum Eingangssignal addiert
Kopplungsfaktor k: Anteil des rückgekoppelten Signals
Verstärkung des rückgekoppelten Systems:
Operationsverstärker
Analog Computer und Schaltungen
Impedanzwandler
Nichtinvertierender Verstärker
Invertierender Verstärker
Addierer
Subtrahierer
Instrumentenverstärker
Spannungsgesteuerte Stromquellen
Integrator
Differenzierer
Schmitt-Trigger
Multivibrator
Sägezahn-Generator
Pulsweitenmodulator
Aktive Filter
Multiplizierer
Impedanzwandler
Der Impedanzwandler wird in Spannungs-Spannungs-Gegenkopplung mit einer Gegenkopplung von k=1 betrieben. Der Gegenkopplungsgrad ist
Die Übertragungsfunktion lautet:
Der Eingangswiderstand ist sehr hoch, der Ausgangswiderstand niedrig → Impedanzwandlung
Impedanzwandler
Nichtinvertierender Verstärker
Dieser Verstärker wird in Spannungs-Spannungs-Gegenkopplung mit einer Gegenkopplung von betrieben. Der Gegenkopplungsgrad ist
Die Übertragungsfunktion lautet:
Der Eingangswiderstand ist sehr hoch (→∞), der Ausgangswiderstand niedrig (≈ 0 Ω)
→ Impedanzwandlung + Spannungsverstärkung
Nichtinvertierender Verstärker
Invertierender Verstärker
Dieser Verstärker wird in Spannungs-Strom-Gegenkopplung mit einer Gegenkopplung von betrieben. Der Gegenkopplungsgrad ist
Die Übertragungsfunktion lautet:
Der Eingangswiderstand ist gleich R1, der Ausgangswiderstand sehr niedrig (≈ 0 Ω) →
Impedanzwandlung + Spannungsverstärkung, die Polarität ändert sich
Invertierender Verstärker
Addierer
Dieser Verstärker wird in Spannungs-Strom-Gegenkopplung betrieben. Die Übertragungsfunktion lautet:
Subtrahierer
Dieser Verstärker wird in Spannungs-Strom-Gegenkopplung betrieben. Die Übertragungsfunktion lautet:
Instrumentenverstärker
Dieser Verstärker misst die Differenz zweier Eingangsspannungen Ue1 und Ue2, wobei jeder Kanal den gleichen sehr hohen Eingangswiderstand besitzt! Die Übertragungsfunktion lautet:
Integrator
Dieser Verstärker arbeitet wie ein invertierender Verstärker und lädt einen im Gegenkopplungszweig vorhandenen Kondensator C um. Die Ausgangsspannung ist daher das Integral der Eingangsspannung. (Offsetspannung führt immer zu → Ua=± U~b+!)
Die Übertragungsfunktion lautet:
Integrator
Differenzierer
Dieser Verstärker arbeitet wie ein invertierender Verstärker. Die Ausgangsspannung ist die zeitliche Ableitung der Eingangsspannung. Die Übertragungsfunktion lautet:
Pulsweitenmodulator
Kombination aus einem Differenzierer und Schmitt-Trigger
Eine Eingangsspannung Ue wird in ein (digitales) Rechtecksignal mit fester Periodendauer T und der Eingangsspannung proportionalen Tastzeit t1 umgesetzt.
Aktives Filter: Tiefpass 1. Ordnung
Ein Tiefpass besteht aus einem RC Glied. Dieses RC-Glied kann entweder passiv sein, mit einem nachgeschalteten Verstärker, oder sich aktiv im Rückkopplungszweig eines invertierenden Verstärkers befinden.
Die Übertragungsfunktion eines Tiefpasses besitzt in Abhängigkeit der Frequenz eines Signals ab einer Grenzfrequenz eine zunehmende Dämpfung (Hochpass: umgekehrt).
Grenzfrequenz: f-3db=1/(2πR2C1)
Multiplizierer
Multiplikation und Division werden auf Addition und Subtraktion von Logarithmen zurückgeführt → Bipolare Transistoren besitzen eine logarithmische Übertragungsfunktion (Kollektorstrom in Abhängigkeit vom Basisstrom).
Digital-Analog Wandler
Die Aufgabe eines DA-Wandlers besteht darin, eine Zahl Z kodiert mit Bitvektoren (i.A. binärgewichtete Kodierung) in eine dazu proportionale Spannung Us umzuwandeln.
Es gibt verschiedene Prinzipien:
Parallelverfahren
Wägeverfahren
Zählverfahren
Digital-Analog Wandler
Analog-Digital Wandler
Ein AD-Wandler ist in drei Stufen unterteilt:
Der Sampler führt eine Diskretisierung in der Zeitdimension durch,
Der Quantisierer führt eine Diskretisierung in der Wertdimension durch, derart, dass ein quantisierter Wert einem Wertintervall q(n-Δ) ≤ q(n) < q(n+Δ), mit Δ/2 als Auflösung des Quantisierers, entspricht, und
Einem Kodierer, der das quantisierte Signal in einen Digitalwert kodiert, i.A. Kodierung nach dem Dualzahlensystem.
Analog-Digital Wandler
Diskretisierung
Die Diskretisierung eines analogen Signals bedeutet eine Diskretisierung im Zeit- und Signalraum
Sampler
Der Sampler führt die Diskretisierung im Zeitraum aus
Analog-Digital Wandler
Sampling Theorem
Im allgemeinen wird in der digitalen Signalverarbeitung ein analoges Signal periodisch mit einer festen Sample-Frequenz abgetastet.
Jedes elektrische Wechselsignal ist aus einer Überlagerung von verschiedenen Sinus- und Cosinusschwingungen zusammengesetzt, die sich unterscheiden nach:
Frequenz
Amplitude
Phase (zueinander)
Das Sampling-Theorem besagt, dass das zu digitalisierende Signal nur ein Frequenzspektrum bis zu einer maximalen Frequenz besitzen darf:
Analog-Digital Wandler
Analog-Digital Wandler
Ähnlich wie bei den DA-Wandlern gibt es bei den AD-Wandlern unterschiedliche Verfahren wo einige DA- Wandler verwenden um einen Spannungswert zu approximieren.
Zooming ADC
Resistive Sensoren, z.B. Dehnungsensoren, liefern eine nur kleine relative Änderung ihres Widerstandes in der Größenordnung von 1% resultierend von einer Änderung der Dehnung im gesamten Arbeitsbereich des Sensors.
Annahme: nur ein unkalibrierter und unkompensierter resistiver Sensor
Ein Fensterverfahren kann verwendet werden um einen solchen Sensor an das Messsystem anzupassen → hohe Auflösung und Nutzung des vollen Bereichs
Zooming ADC
Ein parametrisierbarer Bereichsausschnitt des Eingangssignals wird auf das volle digitale Werteintervall abgebildet:
Algorithm 1.(Autokalibration mit sukzessiver Approximation)
Messbrücken
Betriebsschaltung für Druck-, Kraft- und Dehnungssensoren: Wheastone Messbrücke